genussvoll gesund

Wir sehen der Gefahr Übergewicht tatenlos zu

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Die schreckliche Entwicklung in den Zivilisationsländern zu immer mehr Übergewicht, wird hier am Beispiel Tirol (Österreich) aufgezeigt.

Der Tiroler Gesundheitsbericht 2012 ist der dritte seiner Art (nach 2002 und 2007). Wenn wir die zwei vorangegangenen Berichte zum Maßstab nehmen und uns z.B. die Steigerung des Übergewichtes (BMI 25-30) der Jugendlichen und jungen Erwachsenen von 1991 bis 2011 ansehen, kommen wir zu einem verheerenden Ergebnis. 1991 wurden beim Bundesheer Übergewicht von 5-8 % ermittelt, 1999 waren es bereits 12-15%, 2006  hat sich das Übergewicht auf 25% verdoppelt und bis 2011 kletterte der Anteil der Übergewichtigen auf 31%! Das ist eine Steigerung von unglaublichen 400%! bzw. 5x soviel innerhalb von 20 Jahren! Mit dem Alter nimmt das Übergewicht nochmal verstärkt zu.

Dazu der Österreichische Herzfonds: www.herzfonds.at

„ … Übergewichtige Kinder und Jugendliche haben in der Regel Fettstoffwechselstörungen und können arteriellen Hochdruck und Diabetes Mellitus bekommen. Das trägt maßgeblich zur frühzeitigen Arteriosklerose-Entwicklung bei und ist auch ein bedeutsame Auslöser thrombotischer Komplikationen generalisierter Gefäßerkrankungen wie z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall in jungen bis mittleren Erwachsenenjahren…“

Der Österreichische Herzfonds hat sich zum Ziel gemacht diese zunehmende Problematik mit allen verfügbaren Mitteln in der Prävention zu bekämpfen um aus der tödlichen Spirale Übergewicht – Gefäßerkrankungen – kardiovaskulärer Tod zu entkommen.

Wer ist schuld? Was können wir tun?

Auf jeden Fall nicht tatenlos zusehen sondern handeln:

1.)  Die Nahrungsmittelindustrie ist an dieser erschreckenden Entwicklung maßgeblich beteiligt und eines ist klar: „Die Werbung lügt“!

Cola, Eistee und Softdrinks mit bis zu 40 Stück Würfelzucker in einem Liter machen immer noch durstiger, Müsli-Zubereitungen mit bis zu 40! % Zuckeranteil sind alles andere als „gesund und gut für die Figur“, spezielle Kinder-Nahrungsmittel strotzen nur so von schlechten Fetten und hohen Zuckeranteilen! Gute Info dazu auf www.foodwatch.de

… so leben unsere Kinder, unsere Jugend in einer ständigen Blutzucker-„Überbelastung“ und erkranken von Jahr zu Jahr immer mehr und immer schneller.

2.)  Die Schulen wären gefordert, als gutes Beispiel voranzugehen. Wir sollten uns gegen Getränkeautomaten mit stark zuckerhältigen Softdrinks und Süßigkeiten, ein schlechtes Pausenangebot und überzuckerte, leblose Verpflegung ohne Frischkost-Anteile in Kindergärten und Ganztagsschulen zur Wehr setzen.

3.)  Die Politik muss die Gesundheit der Bevölkerung endlich zur Priorität machen unabhängig von wirtschaftlichen Überlegungen – um diesen Wahnsinn zu stoppen und sich nicht zum Handlanger der Nahrungsmittel-Industrie machen zu lassen.

4.)  Die Ärzteschaft sollte sich der gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Konsequenzen bewusst sein und mithelfen, die Ursachen aufzudecken und hintan zu halten.

5.)  Wir Eltern sind gefordert, die Verantwortung wieder vermehrt selbst zu übernehmen, uns selbst und unsere Kinder zu informieren, als gutes Beispiel voran zu gehen und Schritt für Schritt auf einen gesünderen Lebensstil umzustellen. Hilfreiche Angebote über www.avomed.at

Machen wir endlich unsere Augen auf, erkennen die Gefahren, welche von der Geschäftspolitik der Nahrungsmittelkonzerne ausgehen und handeln, bevor es zu spät ist.

Gabriela Gasser

 

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